Der stellvertretende Tiroler Sicherheitsdirektor Ludwig Spörr berichtet von vier ermittelten, 17-jährigen Tatverdächtigen, von denen zwei „dem rechten Bereich zuzuordnen und in diesem Zusammenhang registriert sind“.
Differenzen gibt es bei der Beurteilung des Polizeieinsatzes. „Es hat bereits eine halbe Stunde vorher mehrere Anrufe bei der Polizei gegeben, weil wir gemerkt haben, heute ist Stress auf der Straße“, erzählt eine p.m.k.-Mitarbeiterin, die aus Angst vor Neonazi-Angriffen ungenannt bleiben will. Ganz junge Burschen hätten vor dem Lokal provoziert, Bierflaschen geworfen, Nazi-Parolen gebrüllt, erzählt sie. Die Polizei hätte auf diese Anrufe aber nicht reagiert, von denen allerdings Martin Kirchler, der stellvertretender Innsbrucker Polizeikommandant, „nichts weiß“. Nach dem massiven Angriff sei man nur vier Minuten nach einem Anruf mit mehreren Streifenwagen vor Ort gewesen, betont Kirchler.
Faktum ist, dass es seit dem Sommer 2006 mehrfach Angriffe auf das der linken Jugendkulturszene zugeordnete Lokal gegeben hat. Erst vor wenigen Wochen hat es deshalb zwischen den p.m.k.-Betreibern und der Polizei ein – wie beide Seiten betonen – „gutes Gespräch“ gegeben. Vor einer Woche wurde schließlich auf eine Fensterscheibe „Good Night Left Side“ und ein Hakenkreuz gesprüht.