Als Eigenbrötler mit Namen Wolf, der sich - anfangs noch im Schafsfell - hingebungsvoll an Melanie (Katharina Lorenz) bindet, schreitet er die Stationen einer Entfremdung ab. Erste Observierungsversuche, die sich als zufälliges Treffen tarnten, waren nur die bedrohlichen Schatten, die spätere Eskalationen manischen Kontrollwahns mit einhergehender Überwachung und Verfolgung vorauswarfen.
Moretti führte die innere Spannung, die die Figur antreibt, die Beklemmung, die in Aggression umschlägt, die emotionalen Zwänge, die seine Intelligenz verschütten, plausibel vor Augen. Konsequent geht Wolf seinen Weg zu Ende, sein Wahn wird zum Verhängnis, als die schlaue und starke Melanie den Spieß umdreht und seine Schwächen gegen ihn verwendet.