Vor allem in Wintersportgebieten unter 1.000 Metern hat die Beförderungen in der abgelaufenen Wintersaison 2006/07 um 21 Prozent auf 476 Millionen zurückgehen lassen. Im Rekordwinter 2005/06 zählte man noch mehr als 602 Millionen. Die Skifahrertage sanken im vergangenen Winter um 3,6 Prozent auf 48,2 (50) Millionen. Der reine Kassenumsatz (Erlöse der Bahnen und Lifte) reduzierte sich im selben Zeitraum um sieben Prozent auf 848 (927) Mio. Euro.
Tickets werden teurer
Die größten Einbußen seien bei den Tageskarten zu verzeichnen gewesen, sagte Ingo Karl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs am Mittwoch. Die Tagesausflügler, nicht die klassischen Skiurlauber, seien weggeblieben. Aber es sei klar, dass die "Investitionen umgelegt werden müssen". Die Kosten würden aber "nicht unmittelbar in Tarifsteigerungen fließen".
"Wir haben uns in den vergangenen Jahren bei den Preisen am Index bewegt", betonte auch der Geschäftsführer des Fachverbands der Seilbahnen Österreichs, Erik Wolf. Es könne aber je nach Skigebiet heuer zu höheren Preisen von bis zu vier Prozent kommen. Aber von durchschnittlichen Preissteigerungen in dieser Höhe für die Wintersaison 2007/08 könne man nicht sprechen.
Zwischen 55 und 60 Prozent der rund 20.000 Hektar an heimischen Pisten können laut dem Fachverbandsobmann mit Kunstschnee versorgt werden. Zusätzlich braucht es rund 4 Grad Minus, um den kostbaren Ersatzschnee zu produzieren. Wie schon im Vorjahr werden in der kommenden Wintersaison wieder mehr als eine halbe Mrd. Euro an Investitionen für die Seilbahnbetriebe budgetiert.
Zusatzangebote
Neben der Beschneiung hat die Seilbahnwirtschaft nach Angaben der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) heuer ausgabenseitig zusätzlich 266 Mio. Euro in Sicherheit und Komfort der Anlagen investiert. Allein 130 Mio. Euro sind auf so genannte Zusatzangebote wie den Neu- und Ausbau von Pisten, Rodelstrecken, Parkplätze, Pistengeräte und Gastronomiebetriebe sowie Shuttle-Services entfallen.