Wien – Globalisierungskritische Organisationen wie Attac und die Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit starten heute, Donnerstag, einen Aktionstag gegen die "Economic Partnership Agreements" (EPA), die von der EU mit den AKP-Staaten (Afrika, Karibik, Pazifik) abgeschlossen werden sollen. Diese würden "extrem negative Auswirkungen" auf die Volkswirtschaften haben, zu denen die ärmsten der Welt gehören, sagt Sozialaktivist Gyekye Tanoh (Ghana) im STANDARD-Gespräch in Wien.
EPA sind quasi Freihandelsabkommen, die nach dem Scheitern der Welthandelsrunde WTO-konforme Regelungen zwischen EU und den AKP-Staaten schaffen sollen. EU-Handelskommissar Peter Mandelson will die Verträge bis Jahresende unter Dach und Fach haben, bisher gibt es sechs.
Laut Tanoh setze die EU die Staaten unter Druck, indem "die Karte Entwicklungshilfe gespielt" werde. Zu den Kosten, die aus dem Wegfall der Zolleinnahmen entstehen, kämen Kosten, über die niemand spricht, aufgrund "mehr De-Industrialisierung, Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Instabilität und Armut". (szem, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.09.2007)
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