Wien – 127 Millionen Euro haben Österreichs 263 Seilbahngesellschaften im heurigen Sommer in Beschneiungsanlagen investiert – so viel wie noch nie. Damit können in der beginnenden Wintersaison nach Angaben von Fachverbandsobmann Ingo Karl knapp 60 Prozent der Pisten künstlich beschneit werden. Karl geht davon aus, dass die Ausgaben in den kommenden Jahren weiter steigen werden.

Die Seilbahnunternehmen müssten aufrüsten, weil die Zeiten mit Optimaltemperaturen (minus vier Grad) immer kürzer werden. Die Bergbahnen in St. Johann/Tirol etwa, deren Geschäftsführer Karl ist, haben elf Mio. Euro in eine neue Anlage investiert, die das Skigebiet binnen 60 Stunden beschneien kann.

Im vorigen Winter hat die Branche aufgrund fehlenden Schnees einen Umsatzrückgang von 7,0 Prozent auf 858 Mio. Euro hinnehmen müssen. Die Zahl der beförderten Personen ist um 21 Prozent auf 476 Mio. gesunken. (stro, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.09.2007)