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Gorbach 2005 bei Schwarzenegger

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Der ehemalige Vizekanzler sprach von einem Gespräch, das mehr als eine halbe Stunde gedauert haben soll, laut Medienberichten soll es aber nur ein kurzes "Grüß Gott" am Rande einer Sängerknaben-Performance gewesen sein.

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Auch 2004 traf Gorbach in Sacramento auf Schwarzenegger und überreichte ein Mitbringsel

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Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach ist ein international umtriebiger Mann . Er zählt nicht nur den britischen Finanzminister Alistair Darling, den er kurz "Alistar" nennt, zu seinen "long-time friends", sondern kennt auch den Gouvernator Arnold Schwarzenegger.

Im März 2005 traf Gorbach in Sacramento den kalifornischen Gouverneur. Gorbach sprach damals davon, mit dem ehemaligen Schauspieler eine halbe Stunde gesprochen zu haben, kolportiert wurde jedoch, dass er nur "Grüß Gott" sagen konnte.

Von Seiten der Opposition hagelte es Kritik an den hohen Reisekosten Gorbachs. SP-Rechnunshofsprecher Günther Kräuter meinte zur Visite bei Schwarzenegger: "Tatsächlich hat kein Treffen stattgefunden und Vizekanzler Gorbach, der bei Schwarzeneggers Ansprache hinter dem Gouverneur im Bild stehen wollte, hat von Schwarzenegger am Beginn von dessen Rede die Anweisung erhalten, sich zu setzen", behauptet Kräuter.

Gorbach selbst verteidigte im STANDARD-Interview die Reise. Ein Auszug aus diesem Gespräch:

STANDARD: Reisen Sie nicht zu viel? Sie haben den Spitznamen "Handelsdelegierter".

Gorbach: Ich weiß. Aber das ist ja kein Schimpfwort. Es ist wichtig, die politischen Möglichkeiten zu nutzen, und da hat Österreich irrsinnige Chancen. Da werde ich doch nicht als Stubenhocker daheim sitzen, ein paar Briefe und Gesetze unterschreiben und überlegen, wo könnte ich noch etwas verordnen. Das ist nicht meine Art Politik zu machen. Also: Hinaus! Das werde ich auch in Zukunft tun, allen Unkenrufen zum Trotz.

STANDARD: Sie nehmen sich die Spitzen der Presse offensichtlich sehr zu Herzen. Sie haben erwähnt, dass Ihr Gespräch mit Schwarzenegger eine halbe Stunde gedauert hat.

Gorbach: Über eine halbe Stunde!

STANDARD: Und in den Medien ist gestanden, Sie haben nur "Grüß Gott" gesagt.

Gorbach: Natürlich ärgert einen das, weil da in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt wird, der reist da nach Sacramento, um mit dem Arnie ein Shakehands zu machen und ein Foto zu bekommen.

Tatsache ist, dass sich dort viele gewundert haben, wie es mir gelungen ist, diesen Termin zu bekommen. Und Sie kennen schon seine Position in der USA und in der Welt: Er ist vom Marktwert her momentan der Interessanteste weltweit. Interessanter als jeder Sportler, Kulturschaffende oder Schauspieler. Das war ein Erlebnis. Und ein gutes Gespräch, auch für Österreich.

Erster Besuch

Schon 2004 war Gorbach bei Schwarzenegger in Sacramento. Damals meinte er: "Ich freue mich, dass Arnold Schwarzenegger meiner Einladung nach Österreich schon im kommenden Frühjahr folgen wird." Gekommen ist der Gouverneur nicht, dafür reiste aber Gorbach noch einmal an. (rasch/derStandard.at, 27.9.2007)