"Es ist wichtig, den genetischen Aufbau eines Tieres zu verstehen, das kurz vor dem Aussterben stand", sagte Stephan Schuster, leitender Wissenschafter der Pennsylvania State University. Dort versucht man Beziehungen zwischen verschiedenen Gruppen von Tieren zu verstehen, vor allem solcher, die vom Aussterben bedroht sind. Dann könne man absehen, ob sie ein ähnliches Schicksal erwarte, sagte der Molekularbiologe.
"Wir wollen die DNA von Exemplaren aus dem Museum entschlüsseln und so die Evolution der Arten nachvollziehen", sagte Schuster. Dafür kämen Exemplare aus den Sammlungen von Naturforschern wie Charles Darwin und Alexander von Humboldt infrage.
Gute Quelle
Bisher habe man den Haarschaft für totes Material gehalten und nur die erkennbaren Zellen der Haarwurzel verwendet. Dabei wirke die harte Keratinschicht der Haare "wie biologisches Plastik, in das der größte Teil der DNA eingehüllt ist", sagte Biologieprofessor Webb Miller, Co-Autor des Berichts. Einige der dafür untersuchten Haarproben waren bis zu 50.000 Jahre alt. Eine Probe kam vom ersten schriftlich belegten Fund, dem so genannten "Adam Mammut", das 1799 gefunden und zwischen 1804 und 1806 aus dem Permafrostboden gegraben wurde.