Wien - Nach den Turbulenzen um Meinl European Land (MEL) hat der Anlegerschutzverband IVA jetzt eine Umfrage gestartet, welche Konsequenzen MEL am ehesten daraus ziehen sollte. Ausgehend von den Strukturveränderungen, die das Unternehmen diese Woche selbst angekündigt hat, werden die Anleger seit Donnerstag befragt, welche dieser Maßnahmen ihnen besonders wichtig wären, erklärte der Verband. Nach dem ersten Tag stand für die Aktionäre - mit 65 Prozent der Stimmen - die Aufarbeitung des umstrittenen Rückkaufs von 88 Millionen eigenen Aktien an vorderster Stelle.

Ansonsten können die Aktionäre auch für eine Sitzverlegung des Unternehmens von Jersey nach Wien, das Einziehen der "Partly Paid Shares", die Abnabelung von der Meinl-Bank, die Einstellung der Zahlungen für den Namen "Meinl", die Nominierung der Investmentbank Merrill Lynch als Berater, Klarheit über künftige Dividendenzahlungen, eine EU-konforme Corporate Governance, die Verstärkung des operativen Managements und für den Einstieg eines Investors bzw. strategischen Partners votieren.

In der letzten Umfrage hatte der IVA gefragt, was Anlegern beim Kauf von Investmentfondsanteilen besonders wichtig ist. Das Ergebnis: 75 Prozent plädierten für niedrige laufende Kosten, 65 Prozent für geringe Ausgabeaufschläge, 43 Prozent für regelmäßige Berichterstattung und 38 Prozent für eine hohe Ausschüttung. (APA)