Sarkozy hatte Total und das Erdgasunternehmen Gaz de France aufgefordert, nicht mehr im Iran zu investieren. Gleichzeitig verlangte er eine Verschärfung der internationalen Sanktionen gegen das Atomprogramm der Islamischen Republik. Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms an Atomwaffen bauen zu wollen. Die Führung in Teheran weist die Vorwürfe zurück.
Iran
Ölminister warnt Paris: Werden Gasprojekt auch ohne Total umsetzen
Auch OMV ist an der Entwicklung des Gasfelds interessiert
Paris/Teheran - Der Iran will das
milliardenschwere Erdgasprojekt Pars nach eigenen Angaben auch ohne
den französischen Energiekonzern Total fortführen. Das sei eine
Botschaft für Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, sagte der
iranische amtierende Erdölminister Gholamhossein Nozari am Mittwoch.
Total verhandelt mit dem Iran über den Bau des ersten Exportterminals
für Flüssiggas. Sollte sich Total zurückziehen, werde das Projekt mit
iranischen Firmen weitergeführt, erklärte der Minister.
An der Entwicklung von Teilen des iranischen "South Pars"-Gasfelds
ist auch die österreichische OMV interessiert. So will die OMV - nach
einem Vorvertrag von April - nun bis Jahresende eine
Produktionsvereinbarung unter Dach und Fach haben. Bei "South Pars"
geht es unter anderem um eine Erdgas-Verflüssigungsanlage sowie
LNG-Bezugsverträge. (APA/Reuters)