Wien - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis ist neuer Hauptaktionär des börsenotierten österreichischen Biotech-Unternehmens Intercell. Mit einer Geldspritze von 150 Mio. Euro im Zuge einer Kapitalerhöhung hat Novartis seine Stimmrechtsanteile von 6,1 auf 15,9 Prozent aufgestockt. Der Schritt ist Teil einer schon Anfang Juli angekündigten strategischen Partnerschaft zwischen Novartis und Intercell im Bereich Impfstoffe.
Intercell sprach damals von "einer der bedeutendsten strategischen Partnerschaften in der Geschichte der Pharma/Biotech-Industrie". Novartis hat sich damit die Exklusivlizenz für den Einsatz von Intercells IC31-Adjuvans bei neuen Influenza-Impfstoffen gesichert.
Diese Stoffe verbessern die Wirksamkeit von Impfstoffen. Zusätzlich zur Kapitalerhöhung erhielt Intercell 120 Mio. Euro für die Einräumung von Lizenzzugang und Produktoptionen - in Summe also 270 Mio. Euro - sofort, "Meilenstein-Zahlungen von bis zu rund 100 Mio. Euro während des Entwicklungszeitraums" und "signifikante zweistellige prozentuale Beteiligungen an den Verkaufserlösen".
Die gesamten zukünftigen Meilensteinzahlungen und Lizenzgebühren aus dem Abkommen könnten zu Umsätzen in mehrfacher Milliardenhöhe führen, so Intercell im Juli.
Zweitgrößter Aktionär des Unternehmens ist jetzt mit 8,7 Prozent die internationale Beteiligungsgesellschaft Temasek. Das Intercell-Management hält 2 Prozent. Der Rest der Aktien wird an der Wiener Börse gehandelt. Die Gesamtzahl der stimmberechtigten, nennbetragslosen Stammaktien der Intercell AG beträgt nach der Kapitalerhöhung nun 45,521.707 Stück. Das Grundkapital beträgt damit 45,5 Mio. Euro, erklärte das Unternehmen am Freitag. (APA)