Der Internationale Journalistenverband (Internationale Journalisten-Föderation/IFJ) hat ein Ende der Gewalt gegen Demonstranten und Pressevertreter in Burma gefordert. Nach dem Tod eines japanischen Video-Reporters durch Schüsse der Sicherheitskräfte der Militärjunta ist der IFJ um einen deutschen Fotografen besorgt, der ebenfalls Schüssen zum Opfer gefallen sein soll.

"Einmal mehr sehen wir, das es Journalisten sind, die an vorderster Front der Gewalt von hemmungslosen Sicherheitskräften gegenüber friedlichen Protesten ausgesetzt sind", sagte der Generalsekretär des Journalistenverbands, Aidan White. Er forderte die burmesische Obrigkeit auf, die "Temperatur zu drosseln" und friedliche Proteste zuzulassen.

Während der Video- und Fotodienst APF in Tokio den Tod seines japanischen Video-Reporters Kenji Nagai bereits am Donnerstag bestätigte, ist IFJ zufolge weiter unklar, wer das zweite Opfer war, von dem Augenzeugen in Rangun berichteten. Demnach sei ein weiterer Ausländer durch Schüsse ums Leben gekommen, als er versucht habe, eine Barrikade der Polizei zu passieren. Die thailändische "Bangkok-Post" berichtete daraufhin, dass ein deutscher Fotograf bei den Demonstrationen von Sicherheitskräften getötet worden sei. Der 50-jährige Nagai aus Japan sei laut Arbeitgebers APF ein erfahrener Kriegsreporter gewesen. Ein Querschläger habe ihn getroffen.

Wie die "Burma Media Association" (BMA) berichtet, sind lokale Publikationen von der Militärregierung gezwungen worden, eine Deklaration gegen die Proteste der Mönche und Zivilpersonen zu veröffentlichen. Major Tint Swe, Direktor der Presseaufsichtsbehörde, habe am Sonntag alle Medien entsprechend instruiert.

Laut BBC wurde ein Hotel in Rangun, in dem ausländische Journalisten wohnen, umstellt und durchsucht. (APA)