Die vor einem Jahr in Moskau ermordete Journalistin Anna Politkowskaja erhält posthum den Geschwister-Scholl-Preis 2007. Damit werde das unerschrockene Engagement der Russin für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte gewürdigt, teilte die Jury mit. Politkowskaja, die den Preis für ihr Buch "Russisches Tagebuch" zugesprochen bekam, "war eine unbestechliche Journalistin, deren moralische Ansprüche es ihr nicht erlaubten, sich zurückzunehmen, selbst wo sie Gefahr für ihr Leben heraufziehen sah." Die 1958 geborene Journalistin sei bereit gewesen, "für Texte wie das "Russische Tagebuch" zu sterben. Zur Preisverleihung am 26. November ist ein Festakt in der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität vorgesehen. Der Geschwister-Scholl-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr zum 28. Mal vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Christa Wolf, Reiner Kunze, Rolf Hochhuth, Jürgen Habermas, Lea Rosh und Necla Kelek. (APA/dpa)