Autor Doron Rabinovici: "Bezugssystem hat sich geändert"
Der Schriftsteller hatte sich von Rot-Schwarz eine Überarbeitung des Fremdenrechts erwartet; er wurde enttäuscht
Redaktion
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„Die Leute regen sich die ganze Zeit darüber auf, dass die Sozialdemokratie und die Volkspartei nicht an einem Seil ziehen, die würden soviel streiten. Nur: Das ist Politik“, sagt der Schriftsteller Doron Rabinovici. Ob man mit der Regierung zufrieden ist, sei auch eine falsche Frage: „Ich bin in meinem Leben noch nie mit einer ganzen Regierung so richtig rundum zufrieden gewesen. Das geht gar nicht.“ Klarer ist da schon sein damaliges Wunschergebnis: Die Wahl im Oktober 2006 hätte „eindeutiger“ ausgehen sollen, sagt Rabinovici – und fügt gleich an: „Vielleicht hätte es auch die Möglichkeit einer Minderheitsregierung zwischen Rot und Grün gegeben.“
Mit dem Wechsel weg von Schwarz-Blau „hat sich jedenfalls das Bezugssystem“ geändert, meint er: „Es macht einen Unterschied, ob ich ankämpfe gegen rassistische Demagogie als Prinzip oder doch an gewisse zivilisatorische Mindeststandards appellieren kann“, sagt der Autor, der offen gegen die VP-FP-Regierung aufgetreten ist. Was er sich noch erwartet? Rabinovici: „Eine Überarbeitung des Fremdenrechts und eine humane Asylpolitik. Und nicht eine Verlängerung der Legislaturperiode, die letztlich einer Einschränkung des Wahlrechts gleichkommt.“ (DER STANDARD, Printausgabe, 29./30.9.2007)
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