Die Medienbehörde KommAustria hat nach STANDARD-Infos ein Verfahren eingeleitet, um ATV analoge Sendefrequenzen über Antenne zu entziehen. Denn: ATV-Eigentümer Herbert Kloiber will die Lizenz nicht zurücklegen und versucht so, den Umstieg auf Digital-TV zu blockieren.

Nach Informationen des STANDARD pokert Kloiber, dessen Mitgesellschafter Bawag und er Käufer für die ATV-Anteile suchen, bei der Frequenzfrage unter anderem um Medienförderung für den Privatsender. Der "Kurier" zitiert Kloiber, dass ATV die analogen terrestrischen Frequenzen "im Moment nicht zurückgeben will", er poche auf ein vertraglich fixiertes Nutzungsrecht: "Was man uns ersatzweise anbietet, nämlich die terrestrische Digitalisierung, hat sich bisher als erfolglose Aktion herausgestellt."

Frequenzexperten erklären dem STANDARD, dass eine Blockade Kloibers nur den Raum Graz treffen würde – sonst werden für Digital-TV ORF-Frequenzen verwendet. Der Umstieg im Osten am 22. Oktober wackle nicht. (fid)