Wirtschaftsminister Martin Bartenstein will die österreichischen Stromnetze von Verbund und Landesversorgern in eine eigene Gesellschaft einbringen und bis zu 49 Prozent an die Börse bringen.

Allerdings scheitere dieses Vorhaben, das den heimischen Konsumenten und Unternehmen jährliche Einsparungen in "dreistelliger Millionenhöhe" bringen könnte, bisher am Einspruch der Landeshauptleute, sagte Bartenstein am Freitag in Brüssel am Rande des Treffens der EU-Minister für Wirtschaft und Wettbewerb.

Ein Börsengang der Verbund-Netztochter Austria Power Grid (APG) alleine mache jedoch keinen Sinn, so Bartenstein. Die EU-Kommission fordert wie berichtet die Trennung von Energieerzeugern und Netzgesellschaften in der EU, um den Wettbewerb anzukurbeln. Eine eigentumsrechtliche Trennung von Verbund und APG kommt für Bartenstein weiterhin nicht in Frage, während man über die zweite Variante, die völlige Ausgliederung samt unabhängiger Leitung, "sicher reden kann", sagte der Minister. (Michael Moravec aus Brüssel, DER STANDARD, Print-Ausgabeb, 29./30.9.2007)