Die italienische Mannschaft dominierte das harte Rennen. Bastianelli, die Junioren-WM-Zweite von 2004, attackierte just in dem Augenblick, als ihre Landsfrau Noemi Cantele und Vos eingeholt wurden, und rettete ihren Vorsprung ins Ziel. "Ich habe es probiert, weil ich wusste, dass ich im Sprint keine Chance habe", erklärte die Weltmeisterin.
Das ÖRV-Quintett hielt sich lange Zeit gut, doch ab der vorletzten Runde machten sich die Strapazen bemerkbar. Veronika Sprügl und Daniela Pintarelli verloren in einer Steigung den Anschluss, wenig später, kurz vor Beginn der Abfahrt, stürzte Soeder an einer engeren Stelle und musste aufgeben. Sie blieb aber unverletzt. Bei einem weiteren Sturz verlor Monika Schachl den Anschluss an das Feld.
Graus hielt sich anfangs der Schlussrunde weit vorne auf, die Hoffnungen auf eine ähnlich gute Platzierung wie Rang 10 bei der Heim-WM 2006 in Salzburg erfüllten sich für die Tirolerin aus dem Team Nürnberger aber nicht. "Ich bin mit neuen Schuhplatten gefahren, die ich zuvor im Training getestet habe. Leider bekam ich in der Schlussrunde Krämpfe. Es waren die ersten Krämpfe in meiner Karriere. Schade, dass das gerade bei der WM passieren musste", ärgerte sich Graus, die mit der zweiten großen Gruppe 1:09 Minuten hinter Bastianelli über die Linie rollte.
Ihre Teamkolleginnen beendeten das Rennen mit mehr als 10 Minuten Rückstand. Die beiden französischen Uniqa-Graz-Legionärinnen Edwige Pitel und Jeannie Longo-Ciprelli belegten die Plätze 22 und 23.