Innsbruck - Ab 1. November soll das geplante sektorale
Lkw-Fahrverbot in Tirol verordnet werden. Am Montag werden
Verkehrsminister Werner Faymann (S), der Tiroler Landeshauptmann
Herwig van Staa (V) und der Tiroler Verkehrslandesrat Hans
Lindenberger (S) am Rande des Verkehrsministertreffens in Luxemburg
mit EU-Verkehrskommissar Jacques Barrot diesbezüglich Gespräche
führen. "Wir versuchen Einvernehmen herzustellen, doch ab 1. November
wird es verordnet", sagte Lindenberger in der Samstagsausgabe der
"Tiroler Tageszeitung".
Im Büro des Landeshauptmannes verwies man darauf, dass das Fahrverbot zwar ab 1. November verordnet werde, exekutiert wird es allerdings erst einige Zeit später. Wann es letztendlich
genau in Kraft tritt, war vorerst noch unklar. Wahrscheinlich sei das
kommende Frühjahr.
Schlampige Vorbereitung
Den Vorwurf von Brenner-Koordinator Karel van Miert, man habe es
schlampig vorbereitet, lasse er nicht gelten. "Alles wurde sorgfältig
geplant, seit mehr als einem Jahr stehen wir in Kontakt mit der EU."
Es sei bereits tonnenweise Papier produziert worden. Das sektorale
Fahrverbot werde jetzt umgesetzt, sagte auch Van Staa.
Die EU habe stets etwas gegen das Verbot einzuwenden gehabt. "Wir
können aber nicht warten, bis der Brennertunnel fertig ist, sondern
müssen jetzt Maßnahmen gegen den steigenden Transitverkehr setzen.
Wenn die EU das Lkw-Fahrverbot nicht will, soll sie uns bitte
Alternativen nennen," meinte der Landeshauptmann. (APA)