Billigpreise
Das ShangBy-Geschäftsmodell setzt auf die Billigpreise am chinesischen Markt. Stücke, die in den USA üblicherweise unter 1.000 Dollar kosten, sind im Reich der Mitte fünf bis zehn Mal billiger, teurer Schmuck ab 1.000 Dollar kostet zwei bis fünf Mal weniger. Darüber hinaus spart ShangBy bei Personal- und Telekommunikationskosten. Diese sind ebenfalls auf chinesischem Niveau.
Preisverhandlungen
Der Einkauf funktioniert so: In Shanghai besucht eine ShangBy-Angestellte die Juwelierläden. Schmuck und Verkaufsgespräche werden direkt ins Internet übertragen. Die Anleitung übernimmt ein von der Firma ausgewählter, registrierter Kunde von seinem Heim-PC aus. Die Übertragung macht es möglich, auf Zuruf einzelne Stücke aus der Nähe zu betrachten bzw. direkte Preisverhandlungen mit den Ladenbesitzern zu führen. Nach dem Kauf kann sich jeder potenzielle Käufer das Video auf der Website des Unternehmens ansehen und das entsprechende Schmuckstück zum selben Preis erwerben.
Vor Ort und doch nicht dort
"Das ist wie nach Shanghai fliegen ohne nach Shanghai zu fliegen", schwärmt ShangBy-Chef Stephen Bell in der New York Times. Zum Verkauf gelange ausschließlich No-Name-Ware. Billige chinesische Kopien von Markenschmuck seien nicht erhältlich, wehrt sich Bell gegen den üblichen Plagiatsvorwurf. Der deutsche Verbraucher sollte sich dennoch genau ausrechnen, ob sich der Kauf lohnt, heißt es beim BITKOM auf Anfrage von pressetext. Zum Preis für die Ware müssten die Umsatzsteuer sowie eventuell Einfuhrzölle berechnet werden. Dazu kommen noch Versandkosten. Außerdem stelle sich insbesondere beim Einkauf in China auch die Sicherheitsfrage.