Innsbruck - Die slowakische Low-Cost-Airline SkyEurope strebt die Marktführerschaft auf der Strecke Wien - Innsbruck an. Mit drei Flügen täglich ab 29 Euro (einfach, einschließlich Gebühren) will man dem bisherigen Monopolisten AUA einheizen. Tirol sei bis dato als Standort durch die hohen Flugkosten benachteiligt gewesen, sagte SkyEurope-Vorstand Karim Makhlouf am Montag auf einer Pressekonferenz anlässlich des Jungfernflugs auf dieser Route in Innsbruck.

Bisher habe man für Flüge zwischen Wien und Innsbruck bereits 20.000 Tickets verkauft. Für die Billig-Fluglinie seien Ticketpreise in Höhe von durchschnittlich 70 Euro ausreichend, um bei einer 80-prozentigen Auslastung profitabel zu fliegen, meinte Makhlouf. "Der europäische Flugverkehr ist momentan mit einem Haifischbecken vergleichbar", sagte er. Für die nationalen Airlines werde es in den kommenden Jahren hart werden, da dem Markt eine Konsolidierung bevorstehe.

Erste Gewinne 2008

Wachstumspotenzial ortete der SkyEurope-Vorstand im Low-Fare-Segment. Dieser Anteil werde bei den Fluglinien europaweit in den nächsten Jahren von derzeit 17 auf 25 Prozent steigen, prognostizierte er. 2000 habe es europaweit noch 50 Low-Cost-Strecken gegeben, bis zum Jahr 2006 sei dieser Anteil sprunghaft auf 700 angestiegen. Dieses "dynamische Wachstum" sei bisher an Österreich vorbei gegangen.

Auf der Route Wien - Innsbruck will man vor allem auf Geschäftskunden setzen. Er rechne mit einem Anteil von 50 Prozent, erklärte Makhlouf. Im nächsten Jahr soll SkyEurope das erste Mal seit seinem Bestehen profitabel werden. "Bis dahin wird uns das Geld nicht ausgehen", gab er sich optimistisch. "Mit unseren liquiden Mitteln kommen wir locker über den Winter", meinte Makhlouf. Die an den Börsen Wien und Warschau notierte Airline hat seit ihrem Geschäftsbeginn im Jahr 2002 noch keine Gewinne eingeflogen. (APA)