An den Fachhochschulen hat sich das System aus Studienplatzbewirtschaftung und strukturierten Zulassungsmodalitäten dort, wo es nötig ist (hohe Bewerberzahlen bei fixen Studienplatz-Zahlen), bewährt - kein Wunder, dass die Österreichische Rektorenkonferenz Ähnliches für die Unis fordert. Warum sollten somit die derzeit praktizierten Regeln nicht zumindest bei den momentan vom Überlaufenwerden bedrohten acht Studienrichtungen beibehalten werden?

Es ist im Übrigen eine Illusion, die Beibehaltung des derzeit geltenden offenen Zugangs ohne entsprechende Begleitmaßnahmen vor allem in infrastruktur- und betreuungsintensiven Studien zu fordern. Weder Labors noch hochkomplizierte Geräte lassen sich beliebig und kurzfristig vermehren, noch kann man den Personalstand den jeweils aktuellen Anfängerzahlen schnell anpassen.

Die Universitäten (auch die Fachhochschulen) brauchen tatsächlich mehr Geld; dieses soll aber zur Qualitätssteigerung im Studienbetrieb investiert werden, nicht in das kurzfristige Abfangen von Inskriptionsspitzen. (Von Leopold März, DER STANDARD, Printausgabe 1.10.2007)