Foto: ORF/Leitner
Wenn der ORF eine neue Quizshow ankündigt, bekommen Gebührenzahler Bammel. Immerhin konnte "13", so heißt diese Show, nicht noch eine "Millionenshow" sein, die wurde den Sehern freitags davor schon reingerieben. "13" jedenfalls will ein Wissensquiz sein, in dem zwei Mannschaften von Schülern gegeneinander antreten.

Weil heimische Schüler mit heimischen Pisa-Diagnosen dem Bildungsauftrag eher nicht nahe kommen, bedurfte es quotenträchtiger Schlauberger, die der ORF meinte in Edi Finger jr. und Viktoria Schubert gefunden zu haben. "13" übrigens deshalb, weil jene Mannschaft, die zuerst so viele Punkte erreicht, gewinnt. Irgendwie halt. Dann geht's zwar noch weiter, es wurde aber bald dem Umschaltreflex nachgegeben. Ausgelöst auch von Moderator Christian Clerici, der sich anschickt, eine ähnliche TV-Präsenz zu erreichen wie vor ihm Arabella Kiesbauer. Dieser wollte wissen: "Warum furzen Heringe?", "Wie besiegt das tapfere Schneiderlein ein gefährliches Einhorn?", oder stellte eine 08/15-Frage zur Sommerzeit auf der südlichen Halbkugel.

Die Frage, ob sich blamierende Erwachsene und ein paar Unterstufler das Publikum vor der Glotze bannen können, muss also zumindest in einem Fall mit "Nein" beantwortet werden. 381.000 blieben dabei. So oder so: Im Vergleich zu "13" war "Eins, zwei oder drei" nachgerade ein Thriller - plopp! (flu/DER STANDARD; Printausgabe, 1.10. 2007)