Tokio - Die Stimmung in den Manageretagen der japanischen Großindustrie hat sich in den vergangenen drei Monaten entgegen der Erwartung mancher Ökonomen nicht verschlechtert. Der von der Zentralbank ermittelte Stimmungsindex für die Großindustrie verharrte in den drei Monaten zum September bei 23. Das ist das Ergebnis einer am Montag vorgelegten und weltweit beachteten Quartalsumfrage der Bank von Japan unter japanischen Unternehmen. Analysten hatten im Durchschnitt der Erwartungen mit einem Index von nur 21 gerechnet. Der positive Index bedeutet, dass die Optimisten die Mehrheit bilden.

Die großen Industrieunternehmen der zweitgrößten Wirtschaftsnation der Welt wollen demnach im Schnitt für das noch bis zum 31. März 2008 laufende Geschäftsjahr 12,1 Prozent mehr in Fabriken und Ausrüstungen investieren als im Vorjahr. Die vielen kleinen und mittleren Unternehmen wollen ihre Ausgaben dagegen um 10,5 Prozent drosseln.

Die von der Zentralbank erstellte "Tankan"-Umfrage unter rund 10.000 Unternehmen zum Geschäftsklima ist eine Mischung aus Konjunkturanalyse und Stimmungsbericht. Anhand eines Indexes bemisst die Bank die Einschätzung der Unternehmen über ihre Geschäftslage.

Zunächst hatte der unerwartet starke ausgefallene Tankan-Index die Kurse gestützt. Zuletzt verlor der Nikkei-225-Index aber 0,32 Prozent auf 16.715,28 Zähler. (APA/dpa)