Hans-Peter Haselsteiner: "Ein schönes Bild."

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Wien - Auf die Frage, ob es bei Meinl European Land (MEL) um "Abzocke" gegangen sei, meinte Strabag-Chef Hans-Peter Haselsteiner am Sonntag in der ORF-Sendung "Im Zentrum": "Ich habe das Gefühl, dass es in diese Richtung geht".

Er sprach von einem "schönen Bild", das die Immobilienfirma erzeugt habe. "Bei uns wird jede Abzocke mit Applaus belohnt", so Haselsteiner. Und dabei bedarf es vieler Personen, "die da mitspielen". Der Bauindustrielle betonte aber auch, dass MEL nach derzeitigen Wissensstand "nichts Verbotenes" gemacht habe.

Meinl European Land war nach einem umstrittenen Aktienrückkauf und daraufhin aufgetauchter offenen Fragen unter starken Kursdruck geraten. Im Zentrum des Interesses steht die Rolle der traditionsreichen Meinl Bank, die derzeit von der Finanzmarktaufsicht (FMA) und der Nationalbank einer Sonderprüfung unterzogen wird.

Die Strabag, der größte Baukonzern Österreichs, geht im nächsten Monat an die Börse. Die Erstnotiz soll am 19. Oktober erfolgen. 30 Prozent der Strabag gehören dem russische Großindustriellen Oleg Deripaska. (APA)