Conwert-Vorstandschef Johann Kowar sagte bei der Präsentation des Vorhabens am Montag, dass man mit diesem Schritt auch Investorenkritik am externen Management Rechnung trage. Das Vorhaben soll inklusive der geplanten Änderung der Gesellschaftsform in eine SE (Societas Europea) von einer a. o. Hauptversammlung der Conwert AG am 25. Oktober abgesegnet werden.
Nach Bekanntwerden der Pläne brach der Kurs des Immobilienpapiers um rund neun Prozent auf bis zu 12,55 Euro ein, erholte sich anschließend aber wieder.
Dem Conwert-Management genügt für die Umsetzung seiner Pläne in der Hauptversammlung die einfache Mehrheit des vertretenen Kapitals. Derzeit kontrolliert das Management gut sieben Prozent der Stimmrechte. Sollten alle Aktionäre das geplante Angebot für Conwert-Aktien annehmen, würde das neue, vergrößerte Management etwa 17 Prozent kontrollieren.
Die Conwert Immobilien AG ist bereit, auf Basis mehrerer Gutachten 95,3 Mio. Euro für die eigene Managementgesellschaft zu zahlen, 37,5 Mio. Euro für den österreichischen Dienstleister Resag und 35,5 Mio. Euro für den bisherigen deutschen Kooperationspartner "Alt & Kelber". Auf Grundlage der für 2007 erwarteten Zahlen komme dies einer Investitionsrendite (ROI) von 16 Prozent und einer Eigenkapitalrentabilität (ROE) von 34 bis 35 Prozent gleich, sagte Kowar. Diese Einschätzung beruhe auf einem Fairness-Gutachten der Bank J. P. Morgan, die den Deal begleitet.
Günter Kerbler, Conwert-Gründer und Eigentümer der noch externen Managementgesellschaft, will, wie er am Montag sagte, seinen Netto-Verkaufserlös zur Gänze in Conwert-Aktien reinvestieren. Andere Verkäufer wollen es ihm gleichtun und Aktien um 15 Euro je Stück kaufen.