Medien
RAI streicht Radionachrichten in ausländischer Sprache
Die Regierung Prodi setzt die staatliche TV- und Radio-Anstalt auf Sparkurs - Vehemente Prosteste
Die Regierung Prodi setzt die staatliche TV- und
Radio-Anstalt RAI auf Sparkurs. Die Regierung schloss mit dem
RAI-Management ein Abkommen über die Neuausrichtung des Senders ab.
Beschlossen wurde die Abschaffung von 22 der 25
Radio-Nachrichten-Sendungen von RAI International in ausländischer
Sprache. Damit wird der historische, 1930 eingeführte
Kurzwellen-Betrieb in das Ausland gestrichen. Der Beschluss löste
vehemente Proteste aus. "Während die BBC und Radio Vatikan in den Kurzwellen-Betrieb
investierten, baut die Regierung die Programme in ausländischer
Sprache ab. Italien ist damit das einzige G-8-Land, das auf diese
Technologie verzichtet", kritisierte die rechtsorientierte Mailänder
Tageszeitung "Il Giornale", die sich im Besitz der Familie des
Ex-Premierministers Silvio Berlusconi befindet.
Die RAI hatte bisher den umfangreichen Auslandsdienst Rai
International, der Programme weltweit über Kurzwelle und Satellit
ausgestrahlt. (APA)