„Die Kinder sollen nicht nur Fragesteller sein“, sie sollen darüber reflektieren, was die erwachsenen Experten sagen, selbst Gedanken einbringen, assoziativ sagen, was ihnen zu diesem und jenem Thema einfällt. Sie sollen „nicht nur mit großen Kinderaugen Fragen stellen, sondern ihre Sichtweise einbringen“, pointiert Zwerger.
Das Erleben, Miteinbeziehen im Rahmen der Sendungsproduktion ist die eine Absicht der „Ö1-Kinderuni“, die mit den in den Ferienmonaten in _ganz Österreich veranstalte-ten gleichnamigen Vorlesungsreihen für Kinder an den Unis in engem Kontakt steht, die an_dere bezieht sich auf die Sendungsrezeption. Den Radiobeitrag solle man ruhig mit der ganzen Familie zusammen hören, etwa „wie eine Gute-Nacht-Geschichte“, sagt Zwerger, „über die man dann redet“. Damit eine Diskussion auch in der Schule stattfinden kann, gibt es die Sendungen als Audiostream und Netz-Podcasts.´
Stichwort Internet: 56.000 „Pageviews“ gibt es täglich auf oe1.orf.at, das entspräche genau 219.918 „unique visitors“ rechnet Joseph Schimmer, Redaktionsleiter des Online-Auftritts, vor. Die Homepage ist mehr als eine bloße Erweiterung oder Ergänzung des im Radio gehörten Inhalts. Das Radio kam zuerst, doch „ist das Sender-Empfänger-Modell ein Auslaufmodell“, sagt Schimmer, und das sehe auch Ö1 so. oe1.orf.at möchte vorerst das Sprachrohr der Hochkultur des ORF im Internet sein, so Schimmer. Mit und für den Sender versucht er, die richtige Mischung aus Hintergrund, Aktualität und Service zu bieten.
Am meisten werden online die „Journale“ abgefragt, bei den Podcasts (gratis) sind die Wissenschaftssendungen am beliebtesten, etwa das „Nachtstudio“ oder das „Radiokolleg“, dann eben die „Kinderuni“, aber auch die Kindersendung „Rudi, der Radiohund“.