Die psychologische Betreuung des Mädchens, das im Fall seiner Abschiebung seinen Suizid angedroht hat, müsse ermöglicht, ein medizinisches Gutachten angefertigt werden. In der Zwischenzeit hätten weder Arigona noch ihre Mutter Nurie einen "Rücktransport" zu befürchten.
Unklares Schicksal
Was das weitere Schicksal des Vaters und der drei Brüder angeht, die sich nach ihrer Abschiebung seit vergangenem Donnerstag wieder im Kosovo befinden, hielt sich Müller-Gutenbrunn bedeckt: Das künftige rechtliche Vorgehen könne nur "auf Grundlage eines Gutachtens über den Zustand der Tochter" vereinbart werden, wiederholte sie. Innenminister Platter hätte die Möglichkeit, der Familie auf dem Gnadenweg humanitäres Bleiberecht zu erteilen.
"Die gesamte Familie soll in Österreich humanitäres Bleiberecht erhalten", forderte hingegen SPÖ-Migrationssprecherin Elsabeth Hlavac. Die Zogajs seien "offenbar derart gut integriert", dass sie für die Gewährung von Bleiberecht "eindeutig infrage" kämen. Für eine künftige Bleiberechtsregelung, "die unbedingt nötig ist, um derartige Härtefälle abzuwenden", kann sich Hlavac "Antragsmöglichkeit der Betroffenen" vorstellen. Auch Grünen-Menschenrechtssprecherin Brigid Weinzinger forderte von Platter dringend bleiberechtliche Regelungen ein. Bis zu deren Beschluss müssten "alle Abschiebungen von Langzeitintegrierten" ausgesetzt werden.