Viele kleine Teile zusammengesetzt
Bisher mussten zur Erstellung von großflächigen Aufnahmen Bilder von kleinen Ausschnitten angefertigt und diese im Puzzle-Prinzip zusammengesetzt werden. Dabei kam es jedoch zu Problemen mit der zeitlichen Abfolge der einzelnen Bilder. Ist in dem Gebiet beispielsweise ein fahrendes Auto unterwegs, so kann es vorkommen, dass es vom System auf mehreren Einzelbildern aufgenommen wird und in der Gesamtaufnahme schließlich mehrmals vorkommt.
Mehrere Licht-sensible Chips
Die Grundidee hinter der Gigapixel-Kamera ist die Verwendung von mehreren Licht-sensiblen Chips, von denen jeder einzelne einen Ausschnitt des Gesamtbildes aufnimmt, erläutern die Forscher. Diese Chips seien auf der Brennebene eines großen Multi-Linsensystems arrangiert, wodurch eine Auflösung von über einem Gigapixel und eine Aufnahmengeschwindigkeit von vier Frames pro Sekunde ermöglicht werden. Zum Einsatz soll das Kamerasystem, das die Forscher kürzlich zum Patent anmeldeten, in Flugzeugen oder Satelliten kommen. Die Kamera können somit auf einmal größere Städte aus der Luft fotografieren, so die Forscher.
Virtuelle Weltkarte
Mit der Kamera können Bilder für virtuelle Kartenapplikationen wie Google Earth oder Microsoft Virtual Earth angefertigt werden, berichten die Wissenschaftler. Der Softwareriese aus Redmond hat sich durch die Übernahme des österreichischen Technologieunternehmens Vexcel jedoch bereits seine eigene Technik gesichert, die neben der reinen Luftaufnahme auch die 3D-Ansicht von Städten ermöglichen soll. Hier soll vor allem die Auflösung deutlich verbessert werden. "Luftbilder sind erst der Anfang", meinte Vexcel-Gründer Franz Leberl gegenüber pressetext. Für die detaillierte 3D-Darstellung sei eine Auflösung von bis zu einem halben Zentimeter nötig.
Militärische Überwachung