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Foto:AP/Maurer
Rödental - Der Umsatz des angeschlagenen Puppenherstellers Zapf Creation bleibt weiter auf Talfahrt. Im ersten Halbjahr 2007 sanken die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 30 Prozent auf 23,1 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Verlust belief sich in den ersten sechs Monaten auf 8,5 Mio. Euro nach 8 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2006.

Das Ergebnis liege aber durchaus im Rahmen der Erwartungen. Es sei gelungen, die Kosten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006 wesentlich zu senken. In einigen Märkten seien die Umsätze generell rückläufig. Zudem habe es unter anderem eine Neuorganisation beim Vertrieb in Frankreich und Spanien gegeben.

Für das dritte und vierte Quartal erwartet Zapf wieder Umsatzzuwächse. Ende Juni lag der Auftragsbestand mit 48,8 Mio. Euro um 26 Prozent höher als zum gleichen Zeitraum im Vorjahr. Allmählich greife die Kooperation mit dem US-amerikanischen Spielwarenhersteller MGA, sagte ein Unternehmenssprecher. Es sei das Ziel, am Ende des Geschäftsjahres ein besseres Ergebnis vorweisen zu können als Ende 2006. Damals wurde ohne Restrukturierungsaufwendungen und Einmaleffekte ein Verlust von 5,6 Mio. Euro ausgewiesen.

Der Rödentaler Puppenhersteller präsentierte zugleich seine endgültigen Zahlen für 2006. Das Unternehmen hat danach mehr Verluste gemacht als bisher angenommen. Wirtschaftsprüfer seien bei der Durchsicht der Bücher auf einen Gesamtverlust von 12,7 Mio. Euro gestoßen. Dies sind 1,4 Mio. Euro mehr als bisher angegeben. Der Grund dafür seien Steuernachzahlungen für die Jahre 1999 bis 2002. Auch hätten Wertberichtigungen bei Forderungen von US-Kunden die Bilanz zusätzlich belastet.

Gleichzeitig bestätigten die Wirtschaftsprüfer das um Restrukturierungskosten und Einmalaufwendungen bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 5,4 (Vorjahr: -6,2) Mio. Euro und den Jahresumsatz von 116,1 Mio. Euro.

Seit Anfang 2007 kooperiert die Zapf Creation AG mit dem US-amerikanischen Spielwarenhersteller MGA in den Bereichen Vertrieb, Beschaffung und Lizenzgeschäft. Das US-Unternehmen ist mit rund 23 Prozent größter Anteilseigner bei dem Rödentaler Puppenhersteller. Zapf Creation ist nach eigenen Angaben Europas führender Markenhersteller von Spiel- und Funktionspuppen und beschäftigte am 30. Juni 2007 noch 226 Mitarbeiter. (APA/dpa)