"Kameras, Schnitt- und Regieplätze und die gesamte Produktionskette vom Design der Bildschirmgrafik bis hin zur Studioausstattung und Maske müssen umgestellt werden", so Manola. Der Technische Direktor Peter Moosmann lege "in der Tat einen bewunderungswürdigen Kraftakt hin, weil sein Vorgänger diesbezüglich keine Vorkehrungen getroffen hat. Derzeit ist uns ja das algerische Fernsehen und auch jenes in Kasachstan HD-mäßig voraus, was leider kein Borat-Witz ist", lässt Manola kein gutes Haar an der früheren ORF-Geschäftsführung.
ORF
"Kein Borat-Witz": Manola sieht ORF bei HDTV hinter Kasachstan
Frühere ORF-Geschäftsführung hat keine Vorkehrungen für hochauflösendes Fernsehen getroffen - Manola für Gebührenerhöhung
Franz Manola, oberster ORF-Stratege in Sachen
hochauflösendem Fernsehen (HDTV), kritisiert in der aktuellen Ausgabe
der Programmzeitschrift "tv-media" den ehemaligen ORF-Technik-Chef
Andreas Gall, der inzwischen als Technischer Direktor für die
TV-Aktivitäten von Red Bull aktiv ist. Daneben spricht sich Manola
für eine Erhöhung der ORF-Rundfunkgebühren nach Schweizer Vorbild
aus, um die entsprechenden Investitionen für hochauflösendes
Fernsehen tätigen zu können.
Um hochauflösendes Fernsehen rechtzeitig bis zur EURO 2008
einführen zu können, bedürfe es entsprechender Investitionen. Das
Schweizer Fernsehen wendet bis 2012 mehr als 30 Millionen Euro auf.
"Dieser Mehraufwand wird dort durch eine Gebührenerhöhung
aufgefangen, die man dem ORF verweigert", weist der HD-Stratege des
ORF den Weg. "In der Schweiz hat die Politik offenkundig erkannt,
dass die Digitalisierung eine technologische Standortfrage ist und
die Gastgeberrolle bei der EURO 08 eine Frage der gesamtnationalen
Ehre, also ungeeignet für medienpolitisches Kleinkaro." (APA)