Washington - US-Präsident George W. Bush hat die Einladung einer iranischen Universität zu einer Podiumsdiskussion ausgeschlagen. Bush werde die Teilnahme erst dann in Betracht ziehen, "wenn der Iran eine freie und demokratische Gesellschaft ist, nicht nach Atomwaffen strebt und sich nicht für die Zerstörung Israels stark macht", sagte Präsidentensprecher Dana Perino am Dienstag im Weißen Haus. Die Ferdausi-Universität in der iranischen Stadt Meshed, eine der ältesten Hochschulen des Landes, hatte Bush zu einer Diskussion über Menschenrechte und Terrorismus eingeladen.

Damit reagierte die Universität ganz offenkundig auf den Auftritt des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad in der Vorwoche an der Columbia-Universität in New York derStandard.at berichtete). Hochschul-Rektor Lee Bollinger, der Ahmadinejad eingeladen hatte, sagte dabei zur Begüßung: "Herr Präsident, Sie zeigen alle Anzeichen eines engstirnigen und grausamen Diktators". Er warf dem Gast vor, "entweder waghalsig provokativ oder verblüffend ungebildet" zu sein. Der Iran hatte daraufhin scharf gegen die Behandlung seines Präsidenten protestiert. (APA)

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