Salzburg - Jener Fall in Eugendorf (Flachgau) eines Sechsjährigen und seines Vater, die zurück in den Kosovo sollen, sei überhaupt nicht akut. Dies erklärte der Sachbearbeiter Peter Moser von der Fremdenpolizei bei der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung am Mittwoch auf Anfrage der APA. Es wäre lediglich ein Ausweisungsverfahren eingeleitet worden, gegen das viele Rechtsmittel möglich seien, etwa ein Antrag auf Unzulässigkeit der Abschiebung. Der Fall war durch einen Bericht der "Salzburger Nachrichten" (Mittwochausgabe) an die Öffentlichkeit gelangt. Die 27-jährige Mutter sowie die einjährige, in Österreich geborene Schwester des Buben dürften laut "Schreiben zum Verfahren zur Erlassung einer Ausweisung" im Land bleiben. Die junge Familie habe am 5. April 2005 einen Antrag auf eine Niederlassung aus humanitären Gründen gestellt und noch keine Antwort bekommen. Die 27-Jährige ist 2003 mit einem Studentenvisum nach Österreich gekommen, ihr Mann habe den Kosovo bereits ein Jahr zuvor verlassen. "Es sind noch viele Rechtsmittel für die Familie offen", betonte Moser. Diese Einleitung des Ausweisungsverfahrens sei erst ein Anfang, und es wären noch viele Rechtsmittel offen. Außerdem müsse man sowieso erst bei jedem Verfahren im Innenministerium rückfragen, so der Sachbearbeiter. (APA)