Hinsichtlich der Aussage von Innenminister Günter Platter (ÖVP), die Abschiebung von Familien gehöre zu den unschönen Aufgaben als Innenminister, erklärte Landau im ORF-Radio: "Wenn Bundesminister Platter sagt, es tut ihm Leid, dann glaube ich ihm das. Aber es liegt ganz wesentlich an ihm, die Situation zu ändern. Es geht hier nicht um Einzelfälle, sondern um ein systematisches Problem, das endlich angegangen werden muss."
Schritte für besseres Fremdenrecht
Landau hat im Morgenjournal auch zwei Schritte zur Überwindung der derzeitigen Situation vorgeschlagen: eine Evaluierung und Reparatur des Fremden- und Asylgesetzes, "da geht es vor allem um den Vollzug des Gesetzes", sowie die Einführung eines humanitären Bleiberechts, wie es, so Landau, auch der rechtsstaatlichen Tradition Österreichs entspreche.
Für den Caritas-Direktor bedeutet Integration "die Möglichkeit, für sich selbst zu sorgen. Daher wäre es sinnvoll, nach sechs Monaten eine Arbeitserlaubnis zu erteilen." Dabei gehe es um die "Möglichkeit, auch politisch mit zu gestalten und als Gesprächspartner ernst genommen zu werden" und "als Familie zusammenleben zu können, nicht zerrissen zu sein". Als Fernziel sei Integration wesentlich, momentan sei aber ein humanitäres Bleiberecht dringlicher, so Landau.
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