Wien - Bereits Kinder und Jugendliche stehen heute enorm unter Druck, attestiert eine Studie der Jugendrotkreuzgesellschaften aus Deutschland, Schweiz, Luxemburg und Österreich. 75 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass der größte Druck in ihrem Leben durch die Schule entsteht. 73 Prozent erklärten, dass die hohe Erwartungshaltung der Eltern sie massiv unter Druck setzt. "Die Ergebnisse für Österreich sind zutiefst bedrückend und alarmierend", warnt der Generalsekretär des Österreichischen Jugendrotkreuzes (ÖJRK), Karl Zarhuber, in einer Aussendung.

71 Prozent der Jugendlichen sind laut der Studie der Meinung, dass Aussehen in Zukunft wichtiger sein wird als Charakter. 52 Prozent der Kinder und Jugendlichen fürchten sich vor einem Sittlichkeitsverbrechen, 59 Prozent haben Angst davor, dass einem Familienmitglied etwas zustößt. 40 Prozent gaben an, dass sie Angst vor der Zukunft haben.

"Wird der Druck zu groß, können Jugendliche mit Aggression, Depression oder Rückzug vor der Außenwelt reagieren. Diese Phänomene können in Form von Koma-Trinken, Magersucht oder gewalttätige Auseinandersetzungen täglich beobachtet werden", so Zarhuber. Es brauche daher "grundlegende Änderungen im Schul- und Gesellschaftsbereich. Und die müssen zum großen Teil von den politisch Verantwortlichen realisiert werden". Die Studie soll Basis für eine zweijährige Kampagne unter dem Titel "Deine Stärken. Deine Zukunft. Ohne Druck" werden. (red)