Wien - Das Wiener Labortechnik-Unternehmen Futurelab könnte den für 2009 anvisierten Börsegang um ein Jahr vorziehen. "Das ist eine realistische Vision", wird Geschäftsführer Michael Havel im "WirtschaftsBlatt" (Mittwoch) zitiert: "Wir haben zwar noch keine Banken ausgewählt, aber befassen uns aktiv mit dem Thema Börse."

Grund für die Eile laut dem Bericht: Das Unternehmen braucht neue Finanzierungsquellen, wenn das Wachstumstempo (37 Zukäufe seit 2004) beibehalten werden soll. Alternative zu einem Börsegang wäre eine weitere Unternehmensanleihe, so Havel. Der erst im Vorjahr mit einer Anleihe über 60 Mio. Euro erweiterte Finanzierungsrahmen ist nach der ersten Akquisition in Deutschland nahezu erschöpft.

Futurelab übernimmt, wie diesen Montag berichtet, zu 85,5 Prozent des Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) "Labor Dr. Tiller&Kollegen" mit 250 Mitarbeiter und 31 Mio. Euro Umsatz. Mit weiteren medizinischen Laboren in Deutschland habe man schon Akquisitionsgespräche begonnen.

Der Futurelab-Konzern beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter an 120 Standorten und ist in 7 Ländern (Deutschland, Österreich, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Tschechien, Ungarn) vertreten. In Österreich, der Slowakei, Tschechien, Ungarn ist die Laborgruppe bereits Marktführer. (APA)