Wien - Der ungarische Energiekonzern MOL hat sich endgültig
einen 2,1 Mrd. Euro schweren Kreditrahmen gesichert, der es der MOL
u.a. erlauben wird, Unternehmen zuzukaufen und eigene Aktien zu
erwerben. Die Unterzeichnung fand am gestrigen Dienstag statt, als
Zweck der Fazilität gibt das ungarische Unternehmen "allgemeine
Unternehmenszwecke" inklusive Akquisitionen an, berichtet die
Nachrichtenagentur MTI am Mittwoch. Laut früheren Berichten soll das
Geld auch für Aktienrückkäufe verwendet werden können.
Die vereinbarte Summe übersteigt das ursprüngliche Mandat um 100
Mio. Euro. Das Banken-Syndikat führen Societe Generale und die KBC
Bank Dublin Branch, ferner nehmen u.a. die Bank Austria Creditanstalt
(UniCredit) und die die französische BNP Paribas teil. Die gesamte
Liste der teilnehmenden Banken soll nachdem Ende der Syndizierung
Mitte Oktober veröffentlicht werden.
Der 2,1-Milliarden-Kreditrahmen läuft über drei Jahre und wird zu
27,5 Basispunkten über dem Libor verzinst. Die MOL hatte zum Halbjahr
Nettoschulden von nur 35,3 Mrd. Forint Nettoschulden (rund 140
Mio.Euro). Das Gearing (Nettoverschuldung zu Eigenkapital) belief
sich sich auf nur 3,3 Prozent.
Wie berichtet, will das ungarische Parlament nächste Woche ein
Gesetz beschließen, mit dem der Staat bei "strategischen Unternehmen"
ein Vetorecht für Verkäufe ins Ausland bekommen soll. (APA)