UNICEF-Kampagne half 200.000 Mädchen
Insbesondere in ländlichen Gegenden der Türkei gehen auch heute noch Zehntausende Mädchen nicht zur Schule. Viele arme Familien schicken nur die Söhne zum Unterricht, während die Mädchen im Haus helfen müssen und häufig schon früh verheiratet werden. Die türkische Regierung und das UN-Kinderhilfswerk UNICEF haben in den vergangenen Jahren mit einer gezielten Kampagne mehr als 200.000 Mädchen eine Schulbildung ermöglicht. In Meryems Schule in Adana sei es innerhalb von drei Jahren gelungen, 426 Kinder, die vorher zu Hause bleiben mussten, zum Unterricht zu bringen, sagte der stellvertretende Direktor Ismail Iltas. Darunter waren etwa 370 Mädchen.
Vater dagegen...
Behörden- und SchulvertreterInnen in Adana hatten in den vergangenen Tagen mehrmals versucht, auch Meryems Vater Osman Kaplan dazu zu bringen, seiner Tochter eine Ausbildung zu ermöglichen. Kaplan lehnte das zunächst ab und kündigte an, Meryem bald einem Verwandten zur Frau zu geben. Meryem selbst hatte bei den Besuchen des Schuldirektors und anderer Behördenvertreter versichert, es sei ihr größter Traum, in die Schule gehen zu können.
...bis Verstärkung kam