Schulungen für Gerichtspersonal
Wichtig dabei seien auch Schulungen, um die Sensibilität für Gewaltprobleme bei RichterInnen und StaatsanwältInnen zu schärfen.
"Wir haben in Österreich seit zehn Jahren Gewaltschutzgesetzte, wo wir in ganz Europa eine Vorbildstellung haben", erklärte Bures. Nach diesem langen Zeitraum seien allerdings "da und dort Optimierungen" möglich. Geben soll es unter anderem einen neuen Straftatbestand bei langjährigen Gewalttaten, um gegen Wiederholungstäter vorgehen zu können. Die Dauer von Wegweisungen solle ausgedehnt werden, da der jetzige Zeitraum laut Experten zu kurz sei.
Mehr Geld für Interventionsstellen
Hervorgehoben wurde auch die im März bekanntgegebene Budgeterhöhung für die Interventionsstellen gegen Gewalt in der Familie durch das Frauen- und Innenministerium. Die Zahl der Betreuungen habe enorm zugenommen, da immer mehr Hilfe suchen würden, so Bures. Nach 4.849 Fällen im Jahr 2001, gab es im vergangenen Jahr 11.601 Opfer. In Wien konnten durch den Anstieg seit 2004 einige Bezirke wie Meidling, Hietzing oder Penzing nicht mehr aktiv versorgt werden, 453 Betroffene erhielten 2006 nach Polizeieinsätzen keine Hilfe durch die Wiener Interventionsstelle.
Neue Regionalstellen in Tirol, Salzburg und Niederösterreich