Helsinki/Stockholm/Oslo - Die nordeuropäischen Länder wollen nun doch in größerem Umfang an den Friedenseinsatz der UNO in der sudanesischen Provinz Darfur und in den Anrainerstaaten teilnehmen, als ursprünglich angekündigt. Die Regierung in Stockholm präsentierte am Donnerstag dem Parlament einen Vorschlag, mit rund 160 Soldaten zur gemeinsam mit Norwegen geplanten Pioniertruppe beizutragen.

Die finnische Regierung stellte am Freitag die Entsendung eines 30-40 Soldaten umfassenden Jagdkommandos sowie Stabsoffiziere und "benötigte Service- und Hilfs-Elemente" in Aussicht. Die exakte Größe des finnischen Kontingents stehe noch nicht fest, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in Helsinki auf Anfrage der APA.

EU-Sicherheitstruppe im Tschad

Die Truppe soll, ebenso wie der angekündigte Beitrag Österreichs, Teil der EU-Sicherheitstruppe im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik sein. Finnland hatte nach dem UNO-Beschluss zur Entsendung einer 26.000 Mann starken Friedenstruppe in die afrikanische Krisenregion Mitte August zunächst nur einen symbolischen Beitrag in Form einer Handvoll Zivilpolizisten versprochen.

Der norwegisch-schwedische Verband soll indes direkt in den Sudan geschickt werden und insgesamt 400 Soldaten umfassen, statt wie ursprünglich vorgesehen, 350. (APA)