Brüssel - FIFA-Boss Joseph Blatter hat die anhaltenden Übernahmen von Fußball-Traditionsclubs wie Manchester United oder Liverpool durch ausländische Großinvestoren gutgeheißen. Diese wären "gut für das Geschäft" erklärte der Schweizer am Freitag und schloss eine Einmischung des Weltverbandes aus. Blatter steht damit im Widerspruch zu UEFA-Präsident Michel Platini, der Ende September ausländische Investoren als "ernsthafte Gefahr" für den europäischen Club-Fußball bezeichnet hatte.

"Sie sind gut für das Geschäft, solange das Geld aus vertraulichen Kanälen kommt. Investitionen erhöhen die Spannung und Attraktivität im Fußball", meinte Blatter gegenüber Medienvertretern. Platini hatte hingegen in einem offenen Brief an alle Regierungschefs der 27 EU-Länder eingefordert, den Sport gegen "den schlechten und immer präsenten Einfluss von Geld" zu schützen. Der Franzose nannte dabei Liverpool und "ManU", die beide im Besitz von US-Milliardären stehen, als schlechte Beispiele.

In einer Sitzung des Strategischen Komitees unter dem Vorsitz von Platini wird sich die FIFA in der kommenden Woche mit umstrittenen Themen wie Clubbesitz oder Transferrechten befassen.(APA/Reuters)