Wien - Der Molekularbiologe Josef Penninger, Direktor des
Wiener Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wurde am Freitag in Halle an der Saale (Deutschland) mit der Carus-Medaille der
Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina ausgezeichnet. Die
Gelehrtengesellschaft würdigt damit seine grundlegenden Beiträge zur
Erforschung von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, teilte das
IMBA am Freitag in einer Aussendung mit.
Gemeinsam mit Penninger wurde auch der aus Österreich stammende
Mediziner Guido Kroemer, Forschungsdirektor am französischen Institut
für Gesundheit und Medizinforschung (Inserm) in Villejuif, mit der
Medaille ausgezeichnet. Kroemer erhält die Carus-Medaille für seine
wegweisende Erforschung der Rolle der Mitochondrien bei der
Regulation des programmierten Zelltods.
Mit Josef Penninger verbinden
ihn nicht nur gemeinsame Studienjahre in Innsbruck und eine
persönliche Freundschaft, sondern auch eine erfolgreiche
wissenschaftliche Karriere auf dem Gebiet der Biomedizin. In den
Jahren 2000 bis 2006 war Kroemer der meistzitierte Immunologe in
Europa, die Arbeiten Penningers lagen in diesem Zeitraum an dritter
Stelle im europäischen Ranking.
Carus-Medaille seit 1938
Die Carus-Medaille der Deutschen Akademie der Naturforscher
Leopoldina geht auf eine Stiftung aus dem Jahr 1864 zurück. Sie wird
seit 1938 an zumeist junge Wissenschafter für bedeutende
naturwissenschaftliche oder medizinische Forschungsleistungen
vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen etwa der
Molekularbiologe Walter Schaffner (Zürich), der Evolutionsgenetiker
Svante Pääbo (Leipzig) und die Biologin und Nobelpreisträgerin
Christiane Nüsslein-Volhard (Tübingen). (APA)