• LASK - Salzburg

    Ivica Vastic (LASK-Kapitän): "Es war ganz wichtig zu gewinnen, weil viele Leute da waren und ein schönes Spiel sehen wollten. Wir haben gewartet, dass der Gegner kommt und haben die Konter dann eiskalt ausgenützt. Wenn das Publikum auf deiner Seite steht, ist es viel einfacher zu spielen."

    Karl Daxbacher (LASK-Trainer): "Es war generell eine sehr gute Leistung. In meiner Ära als LASK-Trainer sicher die beste. Salzburg ist ziemlich unter Druck gestanden, die Ausgangslage war für uns relativ dankbar. Meine Mannschaft war im Kopf völlig frei. Fast jeder Spieler hat sein gesamtes Potenzial abgerufen. Der zweite Platz freut uns natürlich sehr, wir müssen aber nächste Woche weiterarbeiten, um gegen Ried bestehen zu können. Bei uns blühen im Moment Spieler auf, die bei anderen Vereinen schon abgeschrieben waren. Ich weiß aber nicht, ob es kraftmäßig im Titelkampf reicht."

    Giovanni Trapattoni (Salzburg-Trainer): "Nach einer Niederlage ist es immer schlimm. Wir haben zu viele Räume gelassen. Die Gegner waren frischer als wir. Meine Spieler wollten gewinnen, aber wir hätten auch mehr Tore bekommen können. Wir haben natürlich auch die 90 Minuten gegen AEK Athen in den Beinen gespürt. Die Liga dauert aber lange. Ich denke, die Mannschaft kann die Meisterschaft noch gewinnen. Es liegt sicher nicht an der Kondition, wir haben gesehen, wie die Spieler bis zur letzten Minute gelaufen sind."

    Timo Ochs (Salzburg-Tormann): "So etwas habe ich selten erlebt. Wahrscheinlich muss man sich noch beim Gegner bedanken, dass sie nach vier Toren aufgehört haben. Es ging in den letzten Wochen aufwärts, davon haben wir aber nichts zeigen können. Ich bin im Moment ziemlich sprachlos. Jeder Einzelne muss sich da an der Nase fassen. Das hat nichts mit dem Trainer zu tun."

    Heinz Hochhauser (Salzburg-Sportdirektor): "Wir haben es dem LASK sehr einfach gemacht. Der LASK hat gemacht, was man gegen Salzburg machen muss: Schauen dass die Mannschaft kommt, die Zweikämpfe gewinnen und dann kontern. Wir haben den Retourgang in der Kabine vergessen. So kann das nicht weitergehen. Wir müssen uns alle zusammensetzen. Auch was Laufbereitschaft und Kampfbereitschaft betrifft. Wir spielen zu statisch, man hat nicht das Gefühl, dass das eine Harmonie ist. Wir spielen viel durch die Mitte, da ist es für den Gegner leicht, in Ballbesitz zu kommen. Wir müssen das jetzt in Ruhe analysieren. Wenn uns das nicht gelingt, wird auch die Meisterschaft in weite Ferne rücken."

  • Austria Kärnten - Rapid

    Peter Pacult (Rapid-Trainer): "Wir haben heute fünf Stammspieler vorgeben müssen, es war ein Kraftakt von uns. Man hat gesehen, dass man sich auf die Burschen verlassen kann. In der ersten Hälfte war es von beiden Seiten kein schönes Spiel. Wir sind in der Defensive gut gestanden und haben gewusst, dass es jene Mannschaft leichter haben wird, die in Führung geht. Wir haben nach dem 1:0 draufsetzen können. Harding war immer schon ein zweikampfstarker Spieler. In der ersten Hälfte war er etwas unruhig, aber es ist toll wie dieser Bursche bei Rapid Fuß gefasst hat."

    Walter Schachner (Kärnten-Trainer): "Wir sind momentan in des Teufels Küche, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. So wie Weber (Anm./beim 0:2) darf man in dieser Liga nicht agieren. Die Reaktion der Mannschaft war da. Rapid und Kärnten haben bis zur 60. Minute für das Publikum nicht attraktiv gespielt. Wir haben nach dem 0:1 versucht auszugleichen, haben aber das 0:2 kassiert. Danach haben wir versucht, einen Sturmlauf zu starten, haben guten Angriffsfußball gespielt und Rapid unter Druck gesetzt. Der Ausgleich ist uns aber nicht mehr gelungen."

    Veli Kavlak (Rapid-Torschütze): "Ich habe nicht einmal zum Tormann geschaut und einfach draufgehalten. Wir haben das 1:2 bekommen, dann sind die Kärnten-Fans wieder gekommen, wir haben den Vorsprung aber bravourös über die Zeit gebracht. Die Woche war schwierig für uns mit dem Anderlecht-Spiel. Jetzt haben wir wieder ein Zeichen gesetzt und freuen uns schon auf das Derby. Mit diesem Sieg haben wir das UEFA-Cup-Aus abgehakt."

  • Austria - Ried

    Georg Zellhofer (Austria-Trainer): "Ich muss die Gratulation an die Mannschaft weitergeben. Es war nicht leicht, in der ersten Hälfte hat uns Ried das Leben schwer gemacht. Danach ist der Schiedsrichter ins Spiel gekommen. Solche Situationen (Anm./ein nicht gegebenes Kuljic-Tor und ein Elfmeter nach einer Akagündüz-Schwalbe) können ein Spiel zum Kippen bringen. Der Elfmeter war eine klassische Fehlentscheidung. Schiemer hat eine Bombenpartie gespielt, Fornezzi war fehlerfrei. Der Charakter der Mannschaft hat hundertprozentig gepasst und das nötige Glück haben wir momentan auch."

    Ronald Gercaliu (Austria-Torschütze): "Das Gefühl ist sehr gut. Es war mein erstes Bundesligator und das sogar mit rechts, das ist besonders schön. Ich habe versucht 1:1 zu gehen, bin vorbeigekommen und habe ins lange Eck getroffen."

    Wolfgang Mair (Austria-Torschütze): "Solche Tore sind bei meiner Körpergröße selten, aber es zählt beim Kopfball nicht die Größe, sondern es ist eine Frage der Technik. Die Rieder sind kompakt gestanden und haben uns das Leben schwer gemacht. Wir haben Geduld gezeigt und am Ende die entscheidenden Tore gemacht."

    Helmut Kraft (Ried-Trainer): "Es war kein Elfmeter, ich bin aber froh, dass er gepfiffen wurde. Wenn wir das 2:0 gemacht hätten, hätten wir die drei Punkte mitnehmen können. Es waren zwei Gegentore, die man nicht bekommen darf. Das Tor von Gercaliu darf nie und nimmer passieren, zwei Spieler von uns haben nur Begleitschutz gemacht. Es war für uns ein negatives Spiel."

    Hans Peter Berger (Ried-Tormann): "In der Schlussphase haben wir sehr unroutiniert attackiert. Das darf nicht passieren. Nachtragend zu sein bringt nichts, wir müssen jetzt wieder die Köpfe hoch kriegen und uns aufs Derby gegen den LASK konzentrieren."

  • Sturm - Mattersburg

    Franco Foda (Sturm-Trainer): "Ein Sieg wäre hochverdient gewesen, die Mannschaft hat 70 Minuten sehr stark gespielt, dann ist ihr etwas die Luft ausgegangen. Wir hatten drei Tausendprozentige, aber wenn man die nicht nützt, dann muss man mit dem 0:0 zufrieden sein. Was eine Vertragsverlängerung betrifft, es spricht eigentlich nicht viel gegen Graz. Ein erstes Gespräch hat schon stattgefunden. Wichtig ist für mich die Perspektive."

    Mario Haas: "Der Tormann (Anm. Borenitsch) hat super gehalten. Wir haben zwei Punkte verloren, unsere erste Hälfte war perfekt, da sind wir ein Mörder-Tempo gelaufen, nach der Pause sind wir zu weit hinten gestanden. Was die Nationalmannschaft betrifft, ich habe heute meine Leistung geboten, es liegt beim Teamchef, ich warte nun auf den Anruf."

    Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): "Sturm war heute die bessere und aktivere Mannschaft, beim 2:2 in Mattersburg war es umgekehrt. Mit dem Punkt kann ich gut leben, auch wenn wir es besser als heute können. Aber dennoch hat meine Mannschaft eine kollektiv beherzte Leistung geboten. Vor der langen Pause haben wir 23 Punkte, wir müssen bescheiden sein."

    Michael Mörz: "Der Punkt war mehr als verdient, am Schluss wäre vielleicht sogar mehr möglich gewesen." (APA)