Trick mit Überzeugung
TelePresence setzt die entfernten Teilnehmer einer Konferenz exakt in Lebensgröße mit Hilfe hochauflösenden Videos (HDTV) an einen Tisch. Ein Teil des überzeugend wirkenden Tricks besteht darin, dass die gesamte Konstruktion des Besprechungsraums geliefert wird: Ein in der Mitte auseinander geschnittener ovaler Tisch für zwölf Teilnehmer - eine Hälfte steht real im Raum, die andere wie eine Spiegelung über drei riesige Plasmaschirme gezeigt an der Gegenstelle.
Betritt man ein TelePresence-Zimmer ist die Täuschung perfekt - der Raum wirkt doppelt so groß, sitzen auf der anderen Seite des Tischs bereits Teilnehmer, denkt man im ersten Moment, sie seien real anwesend.
Eigenentwicklung
Dazu hat Cisco alle Komponenten selbst entwickelt, von HDTV-Displays, HD-Kameras, damit sich Teilnehmer (fast) in die Augen blicken können, Mikros und Lautsprecher, die den Raumklang simulieren, bis zur verzögerungs- und ruckelfreien HD-Übertragungstechnik. Raumgröße, Tisch, Farben und Ausleuchtung perfektionieren die Illusion.
"Unsere TelePresence-Räume funktionieren wie die Nebenstelle unserer Telefonanlagen", sagt Cisco-Österreich-Chef Carlo Wolf, während er am Display durch eine weltweite Liste scrollt und auf Sydney tippt - in Sekunden wird der Raum am anderen Ende der Welt sichtbar. Techniker oder Schulung sind für den Einsatz nicht erforderlich.
Erfolg und Nutzen
Weltweit wurden bisher 300 Systeme verkauft, in Österreich (wo bisher zwei installiert wurden) beginnt jetzt der Verkauf, sagt Cisco-Manager Markus Lange. Die hohen Kosten "sind für Unternehmen kein Thema", sagt Robert Kögl, Finanzchef von Cisco Österreich, "denn sie finanzieren sich alleine durch die Ersparnis von Reisekosten in neun bis zwölf Monaten".