Merkel traf Nelson Mandela: "Sehr bewegender Moment"
Deutsche Bundeskanzlerin beendet Südafrika-Besuch - Nächste Station der Afrika-Reise: Liberia
Redaktion
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Johannesburg - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela
Merkel hat sich am Samstag nach einem Treffen mit dem ehemaligen
südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela in Johannesburg sichtlich
bewegt gezeigt. Nach dem knapp 45-minütigen Gespräch äußerte sich
Merkel tief beeindruckt von der Persönlichkeit des 89-Jährigen, der
das Symbol für die Überwindung der Apartheid in seinem Land ist: "Es
war ein sehr bewegender Moment für mich, Nelson Mandela zu erleben
und zu sprechen." Es war das erste persönliche Treffen mit dem
Friedensnobelpreisträger, dessen Widerstand gegen die Rassentrennung
sie einst schon als junge Frau interessiert verfolgt hatte.
"Gewaltlosigkeit am Ende der bessere Weg"
Seine Botschaft laute: "Wir brauchen Frieden auf der Welt." Vor
allem auch in Afrika müssten die Konflikte friedlich gelöst werden,
habe Mandela ihr erklärt. Sein eigenes Beispiel habe gezeigt, dass
Gewaltlosigkeit am Ende der bessere Weg sei. Mandela, der 28 Jahre
vom Apartheidregime eingekerkert war, habe großes Vertrauen in die
Arbeit seines Nachfolgers, Präsident Thabo Mbeki, hieß es aus Merkels
Delegation. Südafrika komme aber bei der Bewältigung seiner Probleme
nur Schritt für Schritt voran. Das gelte besonders für die
Aids-Problematik, die nur in internationaler Zusammenarbeit bewältigt
werden könne. Dieses Problem dürfe nicht verharmlost werden, warnte
Mandela.
Auf einen Stock gestützt und mit seiner Frau Graca Machel an der
Seite verabschiedete Mandela Merkel nach dem Gespräch am Eingang der
nach ihm benannten Stiftung. Sie war einst mit Hilfe der deutschen
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) aufgebaut worden.
Merkel, die auf der zweiten Station ihrer Afrika-Reise - die erste
war Äthiopien - am Vorabend auf einem Empfang der
Deutsch-Südafrikanischen Handelskammer die bilateralen Beziehungen
gelobt hatte, flog nach dem Treffen mit Mandela nach Kapstadt weiter.
Dort steht die Besichtigung von Klima- und Aidsprojekten auf dem
Programm, bevor sie zur letzten Station ihrer Reise nach Liberia
weiterfliegt. (APA/dpa)
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