Hamburg - Die Deutsche Bank zahlt wegen der Holzmann-Pleite in einem Vergleich über 150 Millionen Euro an die belgische Gevaert-Holding. Dies berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" unter Berufung auf "Insider". Demnach hatte die heute zur KBC Gruppe gehörende Holding für 410 Millionen Mark einen 30-prozentigen Anteil an dem Baukonzern Philipp Holzmann übernommen. Darunter waren Anteile der Deutschen Bank, die damals Hauptaktionär des Baukonzerns war.

Ein Jahr nach der Übernahme, im März 2002, stand Holzmann vor der Pleite. Gevaert klagte darauf hin, weil es im Börsenprospekt zur Kapitalerhöhung über die wahre Lage des Konzerns getäuscht worden zu sei und forderte über 187 Millionen Euro.

Laut "Spiegel" liegt nun ein vom Landgericht Frankfurt bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO in Auftrag gegebenes Gutachten vor. Es komme zu dem Ergebnis, dass die Deutsche Bank weitgehend schadensersatzpflichtig ist. Das Geldinstitut habe sich deshalb mit Gevaert vergangene Woche auf eine "friedliche Einigung" verständigt. Weder Gevaert noch die Deutsche Bank wollten sich laut "Spiegel" zu dem Vorgang äußern. (APA)