Berlin - "Wenn Esprit etwas kauft, dann eine Luxusmarke", sagte Unternehmenschef Heinz Krogner dem "Tagesspiegel am Sonntag". Er wolle dadurch Zugriff zu den besten Designern der Welt bekommen. Ein Star-Designer, sagt Krogner, würde normalerweise nie für eine Marke wie Esprit arbeiten. "Wenn wir eine Luxus-Marke kaufen würden, würde er kommen." Krogner schaut sich derzeit in Europa um: "Ich bin mit drei oder vier Unternehmen im Gespräch, aber der Kauf darf uns nicht überfordern."

Wegen der internationalen Finanzkrise rechnet er sich nun bessere Chancen aus. "Nach der US-Hypothekenkrise werden die Preise runtergehen, weil es für die Unternehmen schwieriger wird, an Kredite zu kommen." Krogner ist allerdings skeptisch, ob Esprit das noch bis 2008 hinbekommt.

Esprit streut außerdem gezielt die Produktion - und lässt weniger in China herstellen, hieß es. "Wir müssen damit rechnen, dass wir in zehn bis 15 Jahren einen Arbeitskräftemangel in China haben werden", sagte Krogner. Ein Grund dafür sei die Ein-Kind-Politik der chinesischen Regierung. "Darum müssen wir das Risiko streuen." (APA/dpa)