Aus dem Umfeld des Baukonzerns war am Wochenende zu hören, dass die Deutsche Bank als führende Investmentbank des Börsengangs beim Preis einen Fünfer vorne sehen möchte, konkret 51 Euro pro Aktie. Das läge deutlich über der Bewertung anderer Analysten, die einen Preis um die 45 Euro für angemessen halten. Heute morgen lautet die erste Information: 28,2 Millionen Aktien zu je 42 bis 48 Euro.
Jedenfalls würde die nicht gerade als Ertragsjuwel geltende Baufirma mit der Bewertung von Deutscher Bank sowie Raiffeisen Centrobank mit 5,8 Mrd. Euro bewertet. Der zu erwartende "Freefloat", also der Streubesitz, von einem Viertel des Aktienkapitals käme somit auf 1,65 Mrd. Euro. Bisher wurde das Volumen des IPO mit rund 1,3 Mrd. Euro bewertet.
Segen für Deripaskas Holding
Die genannten Preisvorstellungen wären vor allem für Deripaskas Holding Basic Element ein Segen. Der Russe ist erst im April mit durchschnittlich 44 Euro je Aktie eingestiegen. Sein 30-prozentiger Anteil hätte somit innerhalb eines halben Jahres eine Wertsteigerung von 15 Prozent erfahren.
Allerdings ist nach wie vor fraglich, ob der bereits einmal verschobene Börsengang anlässlich dieser hohen Erwartungen glatt über die Bühne gehen wird. Sollte tatsächlich ein Preis von um die 50 Euro je Aktie gefordert werden, könnte es zäh werden, sagen Analysten, die namentlich nicht genannt werden wollen, auf Anfrage des Standard.