Wien - Die Verhandlungen um die Neuordnung der Finanzmarktaufsicht, deren Agenden sich die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und die Behörde FMA teilen, sind übers Wochenende weitergegangen. Rot und Schwarz sowie Verhandler von Notenbank und FMA seien sich wieder ein paar Schrittchen nähergekommen, hieß es am Sonntag. In den Kernpunkten ist man handelseins: Die OeNB bekommt, wie berichtet, die gesamte Bankenprüfung und -analyse, die FMA besteht als unabhängige und weisungsfreie Behörde fort, kann Bescheide erstellen, bleibt für die Aufsicht über Versicherer und Finanzdienstleister zuständig. Zudem soll eine Datenbank erstellt werden, zu der beide Institutionen Zugriff haben. Debattiert wurde noch, in welchen Gesetzen welche Änderungen wie festgeschrieben werden; infrage kommen FMA-Behörden-, Nationalbank- und Bankwesengesetz. Die Änderungen sollen möglichst so erfolgen, dass der Interpretationsspielraum - und damit das Konfliktpotenzial - geringer sind als bisher. (gra, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 8.10.2007)