In Paris ist die Filiale des Luxus-Juweliers
Harry Winston Opfer eines spektakulären Raubs geworden. Nach ersten
Schätzungen der Polizei von Sonntag wurde bei einem der größten
Diebstähle der vergangenen Jahrzehnte in Frankreich Schmuck im Wert
von über zehn Millionen Euro gestohlen. Drei oder vier vermummte und
bewaffnete Täter stürmten demnach am Samstagmorgen während der
Öffnungszeiten in das Geschäft Winstons im Goldviertel der
französischen Hauptstadt.
Einer der weltgrößten Luxus-Juweliere
Winston zählt zu den weltgrößten Luxus-Juwelieren, ähnlich wie
Cartier und Bulgari. Jacob Winston, der Vater des heutigen Inhabers,
hatte 1888 das erste Geschäft im New Yorker Stadtteil Manhattan
eröffnet. Die Familie verkaufte unter anderem ein Diadem an den Schah
von Persien mit einem 60 Karat großen rosafarbenen Diamanten und den
bekannten birnenförmigen Diamanten, den Elisabeth Taylor von ihrem
fünften Ehemann Richard Burton erhielt.
Nach Schätzungen von Experten werden die Diebe den erbeuteten
Schmuck nur zu einem Bruchteil seines Verkaufswerts veräußern können.
In seinem derzeitigen Zustand sei er praktisch unverkäuflich.
Mögliche Hehler müssten ihn erst zerlegen oder einschmelzen. Dies
werde den Wert des Diebesgutes schmälern. Vor drei Jahren waren in
Paris bereits zwei Diamanten im Wert von 11,5 Millionen Euro bei
einer Ausstellung von Antiquitäten im Louvre entwendet worden. (APA/AFP)