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Foto: REUTERS/NASA
Moskau - Die 15. Langzeitbesatzung der ISS ist nach 196 Tagen im All auf einer Ausweichflugbahn sicher zur Erde zurückgekehrt. Die russische Sojus-Kapsel landete am Sonntag um 12.39 Uhr (MESZ) einige hundert Kilometer westlich der zunächst geplanten Landungsstelle in der kasachischen Steppe, wie die Agentur Interfax aus dem russischen Kontrollzentrum bei Moskau meldete. Die Kapsel hatte um 9.14 Uhr über 350 Kilometer über der Erde von der Internationalen Raumstation ISS abgedockt.

Während des Rückflugs hatte der Bordcomputer die Sojus-Kapsel aus zunächst ungeklärten Gründen auf eine Ersatzflugbahn umgeleitet. Durch die direktere Flugbahn war die Crew bei der Landung stärkeren Kräften ausgesetzt.

Passagiere gut angekommen

Die beiden russischen Kosmonauten Fjordor Jurtschichin und Oleg Kotow sowie der malaysische Arzt Sheikh Muszaphar Shukor fühlten sich unmittelbar nach der Landung gut. Bei Temperaturen von sechs Grad in Kasachstan halfen die Rettungsmannschaften den drei Astronauten zunächst in frische, warme Kleidung und flogen sie anschließend zu medizinischen Untersuchungen. Shukor war als erster Astronaut seines Landes zu einem Kurzzeitaufenthalt auf die ISS geflogen.

Jurtschichin und Kotow hatten seit April an Bord der Internationalen Raumstation gearbeitet. Nun lösten sie der Russe Juri Malentschenko und die US-Astronautin Peggy Whitson als 16. Langzeitbesatzung ab. Whitson übernahm als erste Frau das Kommando auf der ISS.

Die beiden Kosmonauten waren vor ihrem Aufenthalt auf der ISS wenig weltraumerfahren: Kommandant Jurtschichin absolvierte nur einen Kurzbesuch auf der ISS mit einem US-Shuttle. Bordingenieur Kotow war zuvor noch nie im Weltraum gewesen. Er war der 100. Kosmonaut, den die Russen ins All schickten. (APA/dpa)